Dieses Interview mit der Kundalini-Yoga-Lehrerin Susanne Breddemann ist von August 2017, Fragen von Devasetu.
Durch die eigene Praxis angebunden an die Spiritualität, das Leben, so was wie eine höhere Macht, kosmische Energie. Kundalini-Yoga öffnet, erweitert unser Bewusstsein, im ganz normalen Alltag wird immer mehr erlebt, wie alles miteinander verbunden ist, man lernt viel über alle Zusammenhänge; ein Lebensweg, eine Philosophie, die in alle Lebensbereiche reicht. Man kann viel über die Philosophie dahinter lernen, es wirken aber auch nur die Übungen, Energiearbeit, wir verfeinern das Wahrnehmen der Energien im eigenen Körper und in unserer Umgebung; lernen Energien zu lenken. Das Nerven- und Drüsensystem, den Körper stärken, die Vorgänge im ganzen System harmonisieren, man wird gelassener im Alltag, lernt über sich hinauszuwachsen, durchzuatmen, durchzuhalten, sich mit der inneren Ruhe zu verbinden. Sich auf die Vision, die man hat, ausrichten; meine Bestimmung; sich verwirkliche und dadurch evtl. auch andere positiv beeinflussen. Das Aufsteigen der Lebenskraft durch die verschiedenen Chakren wird durch die Übungen nicht forciert, doch energetisch kommt man immer mehr auf eine höhere Ebene, das eigene Bewusstsein wird stetig angehoben und entwickelt, die Lebensqualität erhöht sich, für das Aufsteigen der Kundalini muss das Bewusstsein bereit sein, nicht erzwingen, machen kann man es auch nicht. Über den Körper, den Atem, das Bewusstsein den Lebensfluss begünstigen, es spielt auch eine Rolle, was man liest, was man sich ansieht, von was möchte ich mich beeinflussen lassen, Reinheit des Geistes. Susanne Breddemann leitet das Kundalini-Yoga-Zentrum in Bochum; über einmal die Woche üben zu täglich ein paar Übungen oder eine Meditation, Kundalini Yoga arbeitet mit Mantras. Es ist eine dynamische Yogaart, es funktioniert auch auf dem Stuhl oder wenn Menschen körperlich eingeschränkt sind. Die Wurzeln sind an die 5000 Jahre alt, sie unterrichtet nach Yogi Bhajan, er hat öffentlich erstmals die alten Lehren unterrichtet. Es arbeitet am Nerven-Drüsensystem und Stärkung des Nabels. Der Lehrer ist der Kanal um die Lehre weiterzugeben. Nach der Einstimmung fließt es durch Susanne, die Stunden sind nicht vorhersehbar. Schön zu sehen, die Leute kommen angespannt an und gehen „beseelt“ nachhause. Arbeitet mit Brustkrebspatientinnen, auch mit Gesprächsrunden; Susanne nimmt wahr, dass es auf fruchtbaren Boden fällt, was sie zu geben hat. Je größer das Vertrauen, was die Menschen ihr entgegenbringen, umso tiefer ist die Entspannung und umso heilsamer ist der Raum, der sich da öffnet. Wahrnehmungen von den Energiebewegungen im Raum, Geschwindigkeit und Richtung. Im Kreis sitzend begünstigt den Energiefluss, unterstützt von der Gruppenenergie. 80 % Frauen, sinnliches Mantra-Singen, die Männer in unserer Gesellschaft sehen sich vermutlich nicht Mantra singend. Das Einfachste ist das Mantra Sat Nam, es wirkt wie ein Samen, bewusst atmen durchzieht das Kundalini Yoga. Weiße Kleidung vergrößert die Aura um 1/3, Reinheit, Anmut und fühlt sich gut an. Wie siehst du die Entwicklung der Welt, spirituelle Entwicklung? Es besteht ein Mangel, mehr und mehr Menschen sind auf der Suche und entdecken die Spiritualität für sich, Yoga ist sprunghaft bei uns angestiegen. Nach innen zu schauen bringt uns keiner bei. Identifikation mit Gedanken und Gefühle ist oft hinderlich, im Yoga wird angestrebt, was der neutrale Geist genannt wird. Eine Ebene, die von den Polaritäten unabhängig macht, sie ist noch da, aber die Identifikation nicht mehr. Ich bin nicht meine Gedanken; wie viel Macht wollen wir den Gedanken geben, wir brauchen den Verstand als Diener. Bewusst steuern, wohin die Gedanken gehen, neutraler Beobachter, Distanz aufbauen was sich im Kopf abspielt, im Yoga gibt es Techniken dazu. Yogastudio „Lichtraum“ in Bochum mit 12 Lehrern, Workshops, auch andere Traditionen, Mantra-Konzerte, auch Yoga Nidra, der Schlaf der Yogis; Susanne bietet auch Yogatherapie einzeln an, der Beruf erfüllt sie. Kundalini-Yoga ein Weg, gesünder und glücklicher zu leben. Sat Nam.
Die Energiearbeit lehrt uns viel über den Rhythmus und den Klang des Lebens.
Die Yogaübungen ermöglichen uns nach einer Weile, auch im Alltag mehr und mehr im Rhythmus zu schwingen, im Fluss zu bleiben und mit dem inneren Klang der Welt in Harmonie zu sein.
Wir lernen, im richtigen Moment loszulassen oder aber den Fokus zu halten, um unser Ziel zu erreichen – ganz intuitiv.
www.kundaliniyoga-bochum.de - Homepage
Letzte Aktualisierung: 19. August 2017