Dieser Vortrag von Inaqiawa mit Beantwortung von Fragen und den Sharings vieler Frauen fand beim Frauenkongress 2011 im September im Parimal / Gut Hübental statt.
Rückkehr des weiblichen Prinzips; das Leben mit einem Bein im alten und mit dem anderen im neuen System; das Leben auf beiden Beinen, um das Neue vorzubereiten; diese Zeit, in der dieser Umschwung passiert, nutzen und unsere gegenseitige Unterstützung dafür, wofür unser Herz brennt; sich miteinander verbinden; ein Wir, denn das Ich ist nicht mehr zu finden; Heilkreise; die stille Sehnsucht der Menschheit; es ist alles schon möglich, keine Zukunftsvision; weibliches Prinzip, was ist das? Frau, Mann, männlich, weiblich; Geschichtliches und Partheongenese; die Urform ist weiblich; ein Zitat von Osho; die Grundform des Weiblichen, des Ursprünglichen, Natürlichen.
Die Diskussion; die Vielzahl bringt alles hervor, was in unseren Hirnen ist und wo wir stehen; klar erkennen, was im Hirn verankert ist; nichts muss und alles darf sein; wir sind uns Spiegel und Auslöser; egal, was ich denke, mit mir hat diese Aussage nichts zu tun; wir dürfen uns zeigen; mich leer machen, die Fähigkeit, nicht anzuhaften.
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Diese Veranstaltung wurde von Jetzt-TV in Ottersberg am 19.2.2010 gefilmt. Anlässlich der Gründung des Instituts zur Stärkung des Weiblichen Prinzips und zur Veröffentlichung ihres neuesten Buches „Die Rückkehr des Weiblichen Prinzips – Die Stille Sehnsucht der Menschheit“ hatte Inaqiawa zu diesem Vortragsgespräch eingeladen.
Klarstellung, dass es sich beim Thema des Abends nicht um ein feministisches oder Frauen-Thema handelt, sondern um ein sozialpolitisches; was läuft schief in uns und in der Welt?; Qualitäten des Männlichen und Weiblichen Prinzips als Polaritäten in uns allen; Männliches Prinzip als Muster, nach dem wir leben und Herzenergie als Weibliches Prinzip, das verdrängt wurde; der Verstand als zu hoch bewerteter Informationssammler und -abgleicher, der die Herzenergie als eine liebevolle Kontrollinstanz braucht; der Wunsch nach einer heilen Welt; die Kabbala und das Buch Sohar, nach dem Adam (nicht Adam und Eva) Gott aus dem Paradies vertrieben hat, wir also noch im Paradies sind; Adam als Symbol für den Verstand, für das Männliche Prinzip, was den Umkehrschluss nach sich zieht, dass das Paradies möglich ist durch die Stärkung des Weiblichen Prinzips; Inaqiawas Sehnsucht; Angst, Gier und das patriarchale Prinzip mit seinen Strukturen als Hauptursachen, die uns daran hindern, in der Herzenergie zu leben; von der Notwendigkeit, den Verstand zu verstehen als System, als Organ, das programmgemäß immer von einem Mangel ausgeht; die Empfehlung, dem Verstand mal nicht zu glauben und statt dessen in den „Flow“ des Vertrauens zu gehen, dass sich alles fügt.
Den Verstand ab und zu ins Körbchen schicken; bei auftauchenden Mangelgefühlen bewusst machen, dass es eine Meldung des Verstandes ist, der nur seine Aufgabe wahrnimmt; der Verstand als inhärentes System, dass sich aus sich selbst heraus erneuert; jeder Aber-Satz ist ein Satz der Verstandesenergie; der weitere große Nachteil des Verstandes, immer Recht haben zu wollen; der Verstand, der die Egostrukturen erschafft und uns daran hindert, in die Herzenergie zu kommen; Leistungsprinzipien schon bei Kindern und die Aufforderung: „Denk doch mal nach!“; Gespräche, die kürzer werden, wenn man in der Herzenergie bleibt, weil es um Gefühle geht und man dabei automatisch im Jetzt bleibt; von Asiaten, denen es scheinbar leichter fällt, im Fluss zu sein, im Gegensatz zu den gehetzten Menschen in unseren Breiten; Unruhe als Mangel, der sofort den Verstand aktiviert; Bewertungen des Verstandes, die wegfallen, wenn wir in die Herzenergie gehen; von den Menschen weltweit mit der gleichen Sehnsucht, die aus allen Poren dieses Planeten auftaucht; Fragen und Antworten: „Was kann man tun?“; z.B. spüren, wann wir in der Herzenergie sind, weil das Herz zwar nicht redet, aber beim Spüren trotzdem klar ist, was zu tun ist; bei sich selbst anfangen, sich vernetzen, lauter werden, mutig sein und zu Beginn auch ruhig übertreiben, nach dem das Pendel so lange in der Verstandesenergie war.
Weil das Pendel so lange nicht in der Herzenergie war, ist jetzt ganz viel Solidarität, Heilung und Verbundenheit erforderlich und Übertreibung nötig; keine „Frauenquote“ im Sinne von ein bisschen mehr weibliches ins Männliche Prinzip bringen, sondern dass Weibliche Prinzip voll auskosten, um unsere Seelen und den Schmerzkörper (wie Eckart Tolle es nennt) zu heilen; danach können Männer und Frauen dann beide das Männliche und Weibliche Prinzip leben und anwenden im perfekten Zusammenspiel; Frauen sind gefordert, da auch sie in der Vergangenheit überwiegend das Männliche Prinzip gelebt haben und Männer sind es möglicherweise auch leid, das ständige Schneller-Höher-Weiter-Stärker-Mächtiger des Männlichen Prinzips mit seinem Leistungsdruck leben zu müssen; Disharmonie der beiden Prinzipien als Ursache für Krankheiten; Männer und Frauen sind gefordert, den nachwachsenden Generationen durch Vorleben die vorhandene Herzfrequenz zu stärken; Weinen genauso zulassen wie Lachen; jeder ist vollkommen, so wie er ist, auch wenn dem Verstand das in seiner Bewertung nicht gefällt, wobei Toleranz auch eine Art von Bewertung ist; Umdrehen, weil die Zeit reif ist; Schweinegrippe als Beispiel für eine Kraft, die Menschen eint in der Impfverweigerung, ohne dass sie sich dafür versammeln müssen; nachhaltige Energie, soziale Kompetenz, Schulung von Teamfähigkeit als Beispiele für bereits gelebte Formen des Weiblichen Prinzips; NICHT Frauen müssen so sein und Männer müssen so sein, sondern Menschen müssen beide Prinzipien ausgewogen leben; auch die Belegung von Worten überprüfen, wie z.B. „weiblich“ oder „weibisch“, wo letzeres schon potentiell in der Abwertung ist; jeder kann selbst etwas tun, das Weibliche Prinzip zu stärken, weil jeder für sich selbst der wichtigste Mensch ist; im Vertrauen leben, dass sich alles fügt und wir getragen werden; gewaltfreie Kommunikation mit Bitten statt fordern.
Inaqiawa liest die ersten Seiten aus ihrem Buch: "Die Rückkehr des Weiblichen Prinzips - Die stille Sehnsucht der Menschheit".
Der Buchinhalt als Antwort auf die Fragestellung „Was macht unsere Welt so, wie sie ist?“; vom gestörten Gleichgewicht des Männlichen und Weiblichen Prinzips in der Welt; die Erzählform des Romans ohne erhobenen Zeigefinger, aber mit Leichtigkeit beim Lesen; die Verlegung der Handlung 50 Jahre in die Zukunft, um aufzeigen zu können, wie eine bessere Zukunft aussehen könnte und gleichzeitig einen Spiegel der Welt zu zeigen, wie sie jetzt ist; von Merlina als Hauptfigur des Romans, die in der neu ausgerichteten Zukunft lebt, aber auch noch die Möglichkeit hat, über ihre Großmutter im Rückblick in unsere jetzige Welt zurück zu schauen; die verschiedenen Aspekte des Männlichen und Weiblichen Prinzips in der Schöpfung als komplementäre Eigenschaften des Menschseins, daher kein Männer- oder Frauenthema, sondern ein sozialpolitisches ; Frauen, die eher betroffen sind, weil das Weibliche Prinzip so lange unterdrückt wurde; Männer, die auch spüren, dass ihnen etwas fehlt; von Devasetus stiller Sehnsucht, wie das Buch insgesamt auf ihn gewirkt hat und sein Weltbild über eine mögliche Zukunft verändert hat; vom Eintauchen in eine andere Welt beim Lesen, wobei die Wirkung auch noch nach dem Lesen anhält; über Inaqiawas Recherche vorab und die Gründe, die sie an einer Stelle zum Abbruch der Recherche zwangen, um beim Schreiben den Blick auf eine positivere Zukunft richten zu können; über die ganze Absurdität des Finanzwesens, bei dem sich erwachsene Menschen den ganzen Tag mit illusionären Zahlen auf Papier beschäftigen und dafür auch noch Anerkennung bekommen und sich wichtig fühlen; Korruption und Gier, die wegfallen würden, wenn Geld und Profitstreben durch einen Beitrag leisten für einander ersetzt würden und Menschen sich in Vertrauen und Wohlwollen gegenseitig beschenken könnten; über Jetzt-TV, das mit Freiwilligenarbeit und Spendenbereitschaft schon jetzt so ähnlich funktioniert; über ein Gesundheitswesen, das mehr beinhaltet als Abwesenheit von Krankheit und viel mehr Bewusstheit und Psycho-Hygiene für alle erfordert; Arbeit, die gesund erhält und Wegfall von Angstmache durch Versicherungen; die Bedeutung der Natur für den Menschen.
Auch wenn die Welt aus spiritueller Sicht perfekt ist, muss uns das nicht vom Handeln abhalten, da auch Entwicklung perfekt sein kann und nichts statisch sein muss; von der Stärkung des Weiblichen Prinzips als Inaqiawas Lebensaufgabe, vom Leben, das gerne spielt – vielleicht auch parallel und zeitgleich; vom Empfinden, dass der Wunsch nach einer Wiederentdeckung des Weiblichen Prinzips aus allen Poren dieses Planeten spürbar wird, das Weibliche Prinzip in alter Größe komplementär zum Männlichen Prinzip zu bringen; zur Heilung analog einer Pendelbewegung zunächst ein Übergewicht des Weibliches Prinzips leben, weil das Pendel so lange auf der Seite des Männlichen Prinzips festhing; danach mit Wertschätzung beider Prinzipien im Zusammenspiel die Idealvorstellung entwickeln; der Weg dorthin über Lernen und Bewusstmachung in Seminaren und für sich selber; die Zeit ist reif; Stille und das Aufräumen von Egostrukturen als zwei nicht austauschbare Aspekte; Psycho-Hygiene auch mit Hilfe von Lehrern und unter Anwendung des Intellekts; über das Erkennen des Schmerzkörpers in die Stille finden und mit Formen der Körperarbeit Energieblockaden lösen; von früheren Emanzipationsbestrebungen, die dem Weiblichen Prinzip eher abträglich waren und uns noch weiter ins Männliche Prinzip gedrängt haben; über die bisherige Abwertung von Qualitäten des Weiblichen Prinzips; von den Frauen im Buch, die nicht gegen etwas kämpfen, um es nicht auch noch zu verstärken, – sondern sich dem einfach nicht mehr zur Verfügung stellen und eher etwas lassen, als kämpfen; Aussteigen als Verweigerung, etwas nicht mehr zu leben; vorübergehendes Chaos, dem mit Akzeptanz und Kommunikation begegnet wird; ein Kosmos im Gleichgewicht, der Menschen nicht am Handeln hindern muss; liebevolle Solidarität, die ein wenig an die ursprünglichsten Ideen des Kommunismus erinnert; die Rückkehr des Weiblichen Prinzips als wahrer Paradigmenwechsel; dieses Buch als „Auftragsarbeit“; Inaqiawas Bestreben, das Ganze zu heilen und dafür zu wirken.
Merlina stellt den Apparat ab und schaut zu ihrer Großmutter. Eine weise und stolze Frau in den Neunzigern. Sie stammt aus der letzten noch lebenden Generation derer, die mit ihren mutigen Taten die Weichenstellung vor fünfzig Jahren gewagt haben. Die Gefühle zu ihr sind warm und sehr herzlich. Es ist eine Mischung aus Bewunderung, Achtung und Respekt und einer großen Portion Dankbarkeit.
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Inaqiawa, Jahrgang 1954, lebt in Otterstedt bei Bremen, arbeitet als Autorin und Schamanische Heilerin. Sie hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, der Rückkehr des Weiblichen Prinzips in unserer Gesellschaft Raum und Bewusstheit zu geben. Ihr schamanischer Name steht für Erneuerung, was sicherlich kein Zufall ist.
Inaqiawa: „Mein Dasein fühlt sich für mich wie das einer Katze an. Das fünfte Leben hat bereits begonnen. Rückwirkend kann ich behaupten, dass die einzige Konstante in meinem Leben der Wandel ist, den ich zu genießen beginne. Das war nicht immer so, doch mit zunehmendem Alter und zunehmender Reife lerne ich ihn zu schätzen und lade ihn ein, mich auch weiterhin zu fordern und zu fördern.
Seit mehr als 25 Jahren begleite ich sehr intensiv Menschen auf ihren Wegen. Bin ihnen mal Gesprächspartner und mal Heilerin – mal Zuhörerin und mal Wegweiserin. Bin mal Schüler und mal Leherin.“
www.inaqiawa.net
Letzte Aktualisierung: 04. März 2013