Doppelinterview mit den gleichen Fragen von Devasetu an Ronny und an Moksha.im August 2021.
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Herzlich willkommen zum Interview; was bedeutet es für euch spirituell zu leben? Ronny beschreibt: Eine Ausrichtung auf die eigene Natur, auch in dem Sinne zu bemerken, dass ich das Selbst bin und dann zu schauen, was sich daraus entfaltet, meistens zeigt sich daraus eine Qualität, aber das hab ich nicht in der Hand; ...vielleicht zeigt sich das Leben in seiner Kreativität oder als Chaos und es zeigt sich als Freude oder als Liebe oder als: Okay, ich gebe mich hin, vielleicht ist im nächsten Moment vollkommener Frieden; aber es ist wirklich einfach diese Ausrichtung auf das, was ich bin und das Leben gewähren lassen; eigentlich mag Moksha schon das Wort spirituell nicht so wirklich, aber kann sich Ronny anschließen, was wollen wir? Wir wollen Glück, und Moksha kann sich gar keine andere Ausrichtung vorstellen...; die Ausrichtung auf: Wer bin ich? Oder das sein, dann ist es egal, was du machst; nicht da geh ich meiner Spiritualität nach und da nicht, es ist eine innere Ausrichtung und hat nicht so sehr eine äußere Form; sehen sie sich als spirituelle Lehrer? Ist es eine Rolle, die sie spielen und worin besteht diese? Lach, ...wenn man etwas entdeckt hat, wovon man sagt: Das hab ich immer gesucht und das ist das einzige, was wirklich Frieden bringt, ist spontan, zumindest bei Moksha, das Bedürfnis dies zu teilen; ...kann sich gar nicht vorstellen, nicht drüber zu sprechen, weil, wenn ich so ein großes Geschenk habe und du siehst jeder hat es, dann ist es so schade, dass man es nicht sieht und dabei ist – ob ich hier sitze oder da sitze, vorhin hatten wir auch einen Satsang und ich saß auf der anderen Seite als Teilnehmer, es ist immer die Erinnerung, ob man Satsang gibt oder als Besucher, es ist ein Geschenk! Ronny: Es scheint ihm eine Funktion zu sein, als Lehrer wirken zu müssen, noch nicht einmal, weil er es will, so wie wenn ein Löffel findet sich als Löffel vor und hat nichts anderes als Löffel zu sein und das, was hier vermittelt wird, dass ich das Selbst bin, dass jeder das Selbst ist, manchmal geht es in Richtung direkter Einsicht und manchmal hinzuschauen, wo wir uns selber abhalten oder wo Schleier dazwischen sind; hat irgendwann gemerkt, das Leben drängt Ronny dahin, und das Beste, was er machen kann, sich zur Verfügung zu stellen, und in diesem sich zur Verfügung stellen ist einfach Freude oder eine Art von Ausgelöscht-Sein, das ist eigentlich die Freude, diese immer Umfänglichere, dass die Tendenzen einfach wegfließen und das ist nicht für sich oder für andere, sondern es ist ein Gesamtsetting; die Beantwortung der Frage: Benutzen sie die Begriffe „erwacht“ und „nicht erwacht“ und was bedeuten sie? Moksha:...#Mehr...# Plötzlich war klar, dieser Typ ist er schon besser geworden oder schlechter? Ist plötzlich von einem Moment auf den anderen… – es hat mit mir gar nichts zu tun, was ich bin, hat nichts mit meinen Ideen zu tun, Gefühlen, mit dem Körper, nichts; ...dann war klar, das hat er immer gesucht, obwohl er gar nicht wusste, was er suchte; so, dieser Moment, dass plötzlich die Realität sichtbar ist, das würde er erwachen nennen; dieser Zustand, er bleibt immer, das ist ein Märchen, aber das Wissen bleibt; ist es ein Vertiefen? Seitdem ist er im Prozess des Aufwachens und er merkt es hört nie auf, immer kommt wieder eine Schicht, die gesehen wird und dann ist Klarheit, aber es heißt nicht, dass du absolut klar bist, dann kommt wieder eine andere Sache und die Lehrer, mit denen Moksha gesprochen hat, haben gesagt, es hört nie auf mit der Vertiefung. Ronny mag den Begriff Erwachen nicht so gerne, weil es suggeriert, dass es ein Objekt geben könnte, das aufwachen könnte; das, was wir sind, ist nicht im Bereich von Wachen oder Schlafen; da es den Begriff gibt, verwendet er ihn in allen Variablen...; endlose Reifung und gleichzeitig gibt es auch diesen Blick Menschen zu begegnen, die glauben sie wären erwacht oder sie wären noch nicht erwacht, aber das Erwachen, dass sich das Selbst selbst erkannt hat, ohne Abstand, als das, was immer war, vorher hat man es nur übersehen oder in seinem spirituellen Werdungsprozess mit dem Körper und mit der Energetik verwechselt, und das ist völlig unspektakulär und es passiert nichts und dass da nichts passiert stimmt auch nicht, es ist wie ein Schnitt im Film, wo du realisierst, dass du selbst nie im Film drinnen warst und der nächste Moment ist, du findest dich im Film wieder, aber in der Involvierung bist du nicht involviert, um es nochmal präziser zu beschreiben, und die Involvierung in der Involvierung, wo du siehst dass du frei bist, ist sozusagen der Moment, wo wieder ein Aspekt von Reifung passiert; Nisargatta hat es mit seinen Worten ausgedrückt: Das Erkennen geschieht mit einem Moment und die Erforschung ist ohne Ende. Die Beantwortung der Frage: Was ist für Moksha und Ronny Meditation? Im Grunde kann jedes Wort dich wegführen und jedes Wort dich erinnern; kann Moksha noch mehr sagen zur Frage: Wer bin ich? Was bin ich wirklich? Etwas nimmt wahr, dass ich wahrnehme, da kann der Verstand verzweifeln, immer weitersuchen – bis Moksha verstanden hat, auf diese Frage gibt es überhaupt keine Antwort, aber es ist nur eine Methode, ein Mittel, dich nach innen zu führen, die Aufmerksamkeit von außen nach innen zu lenken, ja und da scheint alles zu schmelzen, wegzuschmelzen; wo du offen hinschaust, das verwindet und wenn du das lange genug machst, bleibt nichts übrig, aber das Nichts ist so wunderbar, das ist es, nicht erklärbare; ja: „Wer bin ich?“, das löst alle Probleme; Ronny: Das Selbst als reine Transparenz, was du noch finden kannst, ist immer noch ein Objekt in der Wahrnehmung, nur als Hinweis, und es gibt ein Eintauchen in das absolute Nichts, aber weder ist es Nichts, noch ist es etwas und die Leinwand ist nur der letzte Hinweis, der angeboten wurde, um weiter zu schauen, wir sitzen einfach hier, um ein bisschen weiter zu schauen, schön oder? Haben sie fragen aneinander? Im Satsang ist so eine Oase…, und sich auch einmal Sch... zu fühlen ist völlig okay; hier kannst du einfach einmal sein, bedingungsloses Ja, sogar zu dein Nein ein bedingungsloses Ja; eine Frage hat Moksha nicht, aber es ist ein Genuss hier zu sein…, und noch weiteres Interview mit Ronny und Moksha, herzlichen Dank.
Geboren 1961 in Alkmaar in den Niederlanden, ehmaliger Polizist, Kleinkünstler und Sterbebegleiter.
Seit Kindheit auf der Suche nach dem Selbst.
In 1990 ist Moksha in Kontakt gekommen mit Advaita Vedanta-Lehrern und seitdem Devotee von Ramana Maharshi.
Realisation 2016 am heilige Berg Arunachala in Tiruvanamalai in Indien.
Seitdem im Prozess des Aufwachens
Letzte Aktualisierung: 2. Sept. 2021