Heidemarie Schwermer lebt seit 15 Jahren ohne Geld. Sie ist bekannt durch ihre Bücher und viele Talkshowauftritte. In diesem Interview mit Sabina spricht sie u.a. von ihrer Spiritualität, ihren Einsichten, von Vertrauen und vom Leben aus dem Herzen ohne Geld.
Heidemaries Lebensaufgabe, dass sich die Menschen öffnen und vom Herzen her aufeinander zu gehen; Tauschringe und „Gib und Nimm“; Leben ohne Geld und über die Tauschgesellschaft noch hinaus gehen; Begegnung der Menschen auf einer Ebene, unabhängig vom Besitzt; kein Gefälle zwischen den Menschen, alle begegnen sich auf Augenhöhe; Geben und Nehmen nicht als Aufrechnung, „Du gibst mir und ich gebe Dir“, sondern in Freunde im Einklang mit unserem Innern, ohne Erwartungen und Bedingungen; hinschauen bei Ängsten und Ärger; lernen nur zu nehmen; Geben leichter als Nehmen; der Schlüssel: bei sich selber schauen – und Änderungen im Außen passieren von alleine; nicht nur das Geld abschaffen, sondern neue Werte und eine neue Art zu denken; ohne Geld in der Fülle und absolut reich leben; vom Tauschen zum Teilen, d.h. bedingungsloses Geben und Nehmen; was Heidemarie gibt; jeder Mensch wertvoll, weil wir so sind, wie wir sind; jede Arbeit gleich viel wert – der Starauftritt und das Kloputzen.
Sich um nichts sorgen, das totale Vertrauen, dass alles, was gebraucht wird, verfügbar ist; das Auflösen von Ängsten; Situationen präsentieren sich als Chance, unsere Ängste anzuschauen; ein Beispiel eines „Existenzangst-Anfalles“ und wie man wieder in die eigne Kraft kommen kann; Spiritualität als Wissen, wir sind alle verbunden, kommen alle aus einer Einheit; in Gottvertrauen hineinwachsen; im Lebensfluss Fülle erleben; Bedingungsloses Grundeinkommen ein Schritt in die richtige Richtung wie Tauschringe und Regionalgeld; Bewusstsein als neue Währung; das „gib & nimm“-Logo, Zeichen für eine neue Zeit und als Erkennungszeichen für die kulturell kreativen Menschen; alles ist freiwillig, immer hin spüren; bei sich selber schauen, dann ist der andere kein Feind, sondern ein Lehrer; die Bereitschaft, sich einzubringen.
Die Frage: „Was würde ich machen, wenn es kein Geld mehr gäbe?“; Mensch sein, weil man nicht mehr dem Geld nachrennen muss; Kinderbetreuung teilen; sich auch weise und alt fühlen dürfen; Spiritualität bedeutet: Wir gehören alle zusammen!; die Überbewertung des männlichen Prinzips bei uns, also des linearen Denkens; das weibliche Prinzip leben, also aus dem Herzen, der Intuition nach; die Absurdität des Lebens, bedingt durch das Streben nach immer mehr Geld; die guten Ansätze in den kommunistischen Ländern, die aber in Diktaturen endeten und scheiterten, weil die Ideologie von oben übergestülpt wurde; durch Abschaffung des Gelds in ganz andere Bewusstseinszustände ohne Konkurrenz; „Zeit für sich nehmen“ hilft allen; eine bessere Welt, weil die einzelnen Menschen lichter und klarer werden.
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Heidemarie Schwermer lebt seit nunmehr 15 Jahren ohne Geld (Stand 2011). Sie schreibt dazu auf Ihrer Internetseite:
Warum ich so lebe
Oft werde ich gefragt, ob es in meinem Leben ein Trauma gegeben hätte, weil ich diese extreme Lebensform gewählt habe und nun schon seit sieben Jahren ohne Geld lebe . Dann antworte ich, dass mein Trauma die Weltsituation sei: Täglich verhungern 100 000 Menschen, und auf der anderen Seite gibt es eine riesige Verschwendung. Lebensmittel werden ins Meer gekippt, um Preise stabil zu halten, Milliardäre bauen sich swimmingpools in ihr Privatflugzeug, weil sie gar nicht mehr wissen, wohin mit dem ganzen Geld. Für mich ist diese Situation derart absurd, dass ich bei diesem Prozess nicht mehr mitwirken möchte und darum nach neuen Strukturen suche.
www.heidemarieschwermer.com - Webseite von Heidemarie Schwermer mit Buchvorstellung (gibt es komplett als PDF) und Gib und Nimm Hintergrundinformationen.
Letzte Aktualisierung: 04. Februar 2013