Interview zum Heartkids-Projekt und Impressionen vom Heartkids Home für Waisen- und Straßenkinder
Von ihrem Besuch in Tiruvannamalai am Fuße des berühmten Berges Arunachala in Süd-Indien brachte Arati diese Videoaufnahmen vom Heartskid-Projekt mit. Am Filmtag herrschte ein für Tiruvannamalai sehr ungewöhnliches Wetter: Es war bewölkt und regnete sogar zeitweise und die heiße südindische Sonne ließ sich nicht blicken, trotzdem entstanden berührende Bilder.
Das Heartkids-Projekt wird von vielen spirituell ausgerichteten Menschen unterstützt, u. a. auch von Samarpan.
Förderung der Schulbildung, vier Kinderhäuser im Heartskids-Home, kraft- und friedvoller Platz am Arunachala, die Liebe als das Tragende im Leben mit den Heartkids inspiriert durch Ramanas Liebe jenseits von Kaste und Hautfarbe, die Sonderrolle als Westlerin mit der indischen Bevölkerung, Stimmigkeit und Fließen in der Arbeit für das Heartkids-Projekt, Finanzierung durch Spenden, Unterstützung der diskriminierten Ureinwohner, aus dem Nach-innen-schauen Kraft für die praktische Arbeit, Vorträge in Deutschland im Sommer, Betreuung der Kinder durch die Hausmütter, der Tagesablauf der Kinder
Im September 2004 folgte Judith Retz (geb. 1976) dem Ruf ihres Herzens und ging nach Tiruvannamalai in Tamil Nadu / Süd-Indien. Die indische Kleinstadt liegt am Fuße des heiligen Berges Arunachala, der in Europa vor allem bekannt geworden ist durch den indischen Heiligen Ramana Maharshi (1879-1950), dessen Bescheidenheit und tiefe Weisheit auch heute noch viele Menschen berührt.
Judith folgte allen Zweifeln zum Trotz ihrem tiefen Wunsch, mit den Ärmsten der Armen zu sein, sie dabei zu unterstützen, ein Leben unter würdevolleren Bedingungen führen zu können – ein Leben mit hinreichend Nahrung, Bildung, Gesundheit und einem Dach über dem Kopf. Angekommen an diesem Ort, waren ihre Ängste und Sorgen wie verflogen. Sie sagt: "Ich liebe es, unter den Ärmsten der Armen zu sein, denn sie wissen, was wesentlich ist. Und ich liebe diese Kinder, die nichts besitzen, aber ein Herz haben so groß wie die Welt."
Mit Hilfe eines indischen Freundes startete sie mit ganz einfachen Mitteln ihre Arbeit. Als dann am 26. Dezember 2004 eine der größten Naturkatastrophen aller Zeiten, der Tsunami, auch über Süd-Indien hereinbrach, war es keine Frage, den Betroffenen vor Ort zu helfen in ihrer Not. So startete Judith Retz mit indischen Freunden und mit ehrenamtlichen Helfern aus Deutschland Hilfsaktionen. Dies wurde in Europa bekannt, die Menschen waren offen dafür, Spendengelder begannen zu fließen, Helfer fanden sich und es entwickelten sich langfristige Einrichtungen: über die Projekte an der Küste hinaus, wurde ein knapp 7000 qm großes Grundstück am Fuße des Arunachala erworben und dort das Heartkids Home mit vier Häusern (drei weitere im Aufbau) für Waisen- und Straßenkinder errichtet. Auch wurde eine Kindertagesstätte in Tiruvannamalai gebaut, eine weitere bei den Irlua, der diskriminierten Urbevölkerung des Landes. Formell getragen wird die Arbeit vom Heartkids e. V. in Deutschland (Sitz in Freiburg), dessen Gründerin und 1. Vorsitzende Judith ist, in enger Zusammenarbeit mit dem indischen Partnerverein Heartkids Trust.
Mittlerweise Diplom-Sozialpädagogin, verbringt Judith Retz selbst viele Monate im Jahr vor Ort, um die Projekte aktiv mitzugestalten und einen verantwortungs- bewussten und sinnvollen Umgang mit den Spendengeldern zu gewährleisten. Sie schöpft Kraft für ihre Arbeit aus dem friedvollen Platz, der Nähe zum Ramana-Maharshi-Ashram und der Stille des heiligen Berges.
Judith ist verheiratet mit dem 1. Vorsitzenden des indischen Partnervereins, mit N. Viji, die beiden haben mittlerweile ein weiteres echtes Heartkid, ihren kleinen Sohn Surya. Im Frühjahr 2008 reist Judith für ein paar Wochen durch Deutschland, um sich mit Vorträgen und Diashows für die Unterstützung zu bedanken.
www.heartkids.de
Letzte Aktualisierung: 09. Februar 2013